Donnerstag, 17. Februar 2011

Ich und das Saisongemüse


Die Sache mit dem Saisongemüse“ – Ein Experiment welches ich im vergangenen Herbst startete.  Fazit mitten im Winter: No Problem! Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Ernährte ich mich doch quasi das ganze Jahr über von meinen bevorzugten Sommergemüsen. Doch, sich saisonal zu ernähren ist weder eine Hexerei noch aufwändig. Ja vielleicht mag es mir an manchen Tagen ein bisschen eintönig erscheinen. Manchmal sehne ich mich zutiefst nach Auberginen, Tomaten, Zucchini und all den anderen leckeren Gemüsen die es im Sommer zu kaufen gibt.
Aber das liegt wohl auch daran, dass es noch das eine oder andere Gemüse gibt mit dem ich mich noch etwas besser anfreunden könnte. Ich ernähre mich hauptsächlich von Lauch, Wirz, Karotten, Chinakohl und Champignons. Kürbis mag ich auch sehr gerne, aber der ist ja leider auch schon wieder passé. Ich versuche Abwechslung in meine Alltagsküche zu bringen in dem ich die Gemüse in den verschiedensten Arten zubereite. Mal dämpfen, mal bräteln, mal backen oder auch mal roh essen. Und dann gibt es ja auch noch zahlreiche Kohlenhydrate und Eiweisse. So ergeben sich unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten, dafür braucht es nicht einmal grosse Ahnung von Kombinatorik. Zudem gibt es wie schon erwähnt noch etliche weitere Wintergemüse die ich integrieren könnte. So zum Beispiel Topinambur, Schwarzwurzel, Randen, Rosenkohl, Pastinaken und Knollensellerie. Letzteres mag ich leider überhaupt nicht. Aber vielleicht kommt es auch hier nur auf die Kombination von weiteren Lebensmitteln und die Zubereitungsart an. Leckere Rezeptvorschläge sind herzlichst willkommen. Email
Man kann sich fragen, was diese „Saison-Gemüse-Esserei“ überhaupt soll. Die Gemüse werden ja auch angeboten, wenn ich, bzw. "man", sie nicht kauft. Dieser Satz ist für Pessimisten. Plus warum ich das so konsequent mache. Über meine Konsequenz bin ich selbst erstaunt. Disziplin ist sonst nicht gerade meine grösste Stärke, aber das ist ein anderes Thema.
Nun ich habe eines Tages aus Neugier meinen „ökologischen Fussabdruck“ gemessen und bin erschrocken. Ich als Vegetarierin, als ÖV-Benutzerin und so weiter brauche weit mehr als eine Erde, wenn denn alle so leben würden wie ich. Und da der Klimawandel ein omnipräsentes Thema ist, habe ich beschlossen meine Gewohnheiten zu ändern und somit hoffentlich auch etwas für unser Klima zu tun. Zwar wird überall immer wieder davon geschrieben, berichtet und erzählt und „man“ macht sicht lustig über Verschwörungstheorien etc. Aber was macht „man“ konkret dagegen? Liegt es nicht auch in unserer Verantwortung gewisse Dinge zu ändern? Oder sich mal wirklich ernsthaft damit auseinander zu setzen und sich zu reflektieren, welche Punkte für einen realistisch umsetzbar sind?  „Man“ muss ja nicht gerade sein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Aber „man“ kann aus alten Gewohnheiten ohne Aufwand auch rasch neue Gewohnheiten machen.
Ich bin denn auch eine Verfechterin der „Mehr als einen Tropfen auf den heissen Stein Theorie“. Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist etwas für unser Klima, für unseren Planeten und somit unsere Existenz zu tun. Die Lösung liegt im MACHEN.
Im Übrigen haben sich unsere Vorfahren auch von saisonalen Gemüsen und Früchten ernährt. Sie hatten gar keine andere Wahl. Ging doch auch prima, oder? Und: Der nächste Sommer kommt ganz bestimmt.

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